Steigende Steuereinnahmen

die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Zahlen um deutschen Steueraufkommen zeigen, dass sich die Steuereinnahmen bei der Grunderwerbsteuer innerhalb von zehn Jahren mit 18,3 Mrd. Euro im Jahr 2021 fast verdreifacht haben (2011: 6,4 Mrd. Euro) die steigenden Kosten lassen den Traum vom Eigenheim für viele Menschen in Deutschland in weite Ferne rücken. Auch die Bundesregierung hat das erkannt, bleibt bei den Lösungsvorschlägen aber sehr schwammig. So findet sich das Thema Grunderwerbsteuer im Koalitionsvertrag zweimal. Beide Male verweist die neue Bundesregierung allerdings nur darauf den Ländern künftig eine flexiblere Gestaltung, z.B. durch einen Freibetrag zu ermöglichen, um den Erwerb selbst genutzten Wohneigentums zu erleichtern.

Wer in Deutschland ein Grundstück oder einen Grundstücksanteil, ein Haus oder eine Wohnung erwerben möchte, kommt um gewisse obligatorischen Nebenkosten nicht herum. Zu diesen gehört neben den Notarkosten und den Grundbuchkosten auch die Grunderwerbsteuer. Bei letzterer handelt es sich um eine Ländersteuer, deren Steuersatz je nach Bundesland zwischen 3,5% und 6,5% des Kaufpreises einschließlich aller vom Käufer übernommenen sonstigen Leistungen beträgt. Aufgrund der steigenden Grundstückspreise der vergangenen Jahre nahm die Last der Käufer bezüglich der Grunderwerbsteuer deutlich zu. Dem hätten die Länder zwar durch entsprechende Absenkungen der Steuersätze zumindest teilweise entgegenwirken können, dies ist aber nicht geschehen.